Neuigkeiten    Das Projekt    Technik    RoboSpatium    Unterstützung    Stichwortverzeichnis    Download    Reaktionen    Spiele    Gadgets    Kontakt   




<<< P-Kanal MOSFETs schalten         Verstärker ICs >>>

Demo-Platine einer frei programmierbaren, doppelten H-Brücke

Das Video zur Platine


Die im Video gezeigte Platine wurde mir von PCBWay zur Verfügung gestellt. Eure eigene Platine könnt ihr auf deren Seiten in Auftrag geben:
https://www.pcbway.com/
Durch den Kauf über die angegebenen Links unterstützt ihr HOITG, ohne dass euch dadurch Zusatzkosten entstehen - Danke!


Über die Platine

Ein Kapitel (inklusive Video) zur Bestückung der Platine gibt's auf meinem zweiten Projekt "How Open Is This Gadget?"

Dotieren von Halbleitern
Abbildung 1:
In meiner Serie zu "Physical Computing" dürfen Kapitel zu Motorsteuerungen nicht fehlen. Diese beginnen mit dem Schalten von Transistoren und führen dann natürlich schnell zu H-Brücken. Da bei diesen Schaltkreisen die Schaltzustände von mehr als nur einem Transistor zu beachten sind, um die Funktionsweise zu verstehen, habe ich eine Demo-Platine entworfen, welche mit Hilfe von LEDs das unsichtbare sichtbar macht.
N-Kanal und P-Kanal MOSFET
Abbildung 2:
Auf der Platine befinden sich zwei H-Brücken, bestehend aus je vier MOSFETs. Neben jedem dieser Transistoren befindet sich je eine rote und eine grüne LED. Ist der betreffende Transistor eingeschaltet, so leuchtet die grüne LED, ist der Transistor ausgeschaltet, die rote.
Anschließen eines N-Kanal und eines P-Kanal MOSFETs
Abbildung 3:
Für die insgesammt 8 Transistoren werden 8 Steuerpins des Mikrocontrollers benötigt. Die gelben LEDs zeigen die Schaltzustände der als Ausgang geschalteten GPIOs. Ist der betreffende Pin auf HIGH-Level, so leuchtet die verbundene LED.
Alle LEDs können über Steckbrücken vom Stromkreis getrennt werden.

Änderungen am Layout

Spannungsmessung am P-Kanal MOSFET
Abbildung 4:
Das Ansteuern z. B. eines Schrittmotors funktionierte nach Erhalt und Bestücken der Platine wie vorgesehen, da ich aber nicht nur zeigen wollte "was geht", sondern vor allem "wie es geht", war das Platinen-Layout nicht perfekt. Werfen wir also einen Blick auf die Änderungen, die ich nach meinen ersten Tests implementiert habe:
An dem Widerstand, der als Stromsensor konzipiert ist, fällt im normalen Betrieb eine Spannung von deutlich weniger als 5V ab, was der ATMega328 Mikrocontroller problemlos einlesen kann. Ich möchte mit der Platine allerdings auch Fälle demonstrieren, die außerhalb der normalen Betriebszustände liegen und da kann mit unter die volle Versorgungsspannung von 12V und mehr abfallen. Da der Mikrocontroller bei Anliegen dieser Spannung zerstört würde, habe ich auf der Rückseite der Platine eine 4.3V Zenerdiode und zwei weitere Widerstände an jedem der beiden Stromsensoren angelötet.
P-Kanal MOSFET ausgeschaltet
Abbildung 5:
Die Leiterbahnen direkt vom Stromsensor zum Mikrocontroller habe ich auf der Oberseite der Platine durchtrennt.
P-Kanal MOSFET eingeschaltet
Abbildung 6:
Zwei Kabel auf der Unterseite führen nun von den Z-Dioden zu den beiden Analog-Eingängen (grün).
Eine weitere Änderung betrifft die Steuerpins der Transistoren:
Da nicht alle Pins des Mikrocontrollers über Hardware-Puls-Weiten-Unterstützung verfügen, habe ich zwei dieser Ausgangs-Pins getauscht, was die Programmierung deutlich vereinfacht. Auch dafür musste ich die Leiterbahnen auf der Platine durchtrennen und die Pins auf der Unterseite mit zwei weiteren Kabeln neu verbinden (weiß).
P-Kanal MOSFET an Mikrocontroller mit positiver Versorgungsspannung als Bezugspotential
Abbildung 7:
Dann habe ich im Internet günstige Mini-Voltmeter entdeckt und schnell kam die Idee auf, auch diese auf der Platine zu verbauen.
P-Kanal MOSFET per Mikrocontroller eingeschaltet
Abbildung 8:
Um deren Kabelführung zu verbergen, habe ich 3 Löcher in die Platine gebohrt.
P-Kanal MOSFET per Mikrocontroller ausgeschaltet
Abbildung 9:
Jedes der Mini-Voltmeter wird per Akku unabhängig von der Platine mit elektrischer Energie versorgt. Ein Akku für alle Voltmeter funktioniert nicht, da ansonsten Kurzschlüsse in den Stromkreisen der Platine verursacht würden.
Die Unterseite der Platine sieht nun nicht mehr so aufgeräumt und professionell aus wie die Oberseite - hier tritt der Bastler in mir wieder voll zum Vorschein!

Programmierbar soll sie sein

P-Kanal MOSFET an 5V Versorgungsspannung, LOW-Level am Eingang
Abbildung 10:
"Physical Computing" bedeutet, dass die Hardware programmierbar ist. Diese Demo-Platine verwendet einen ATmega328P Mikrocontroller. Diesen habe ich meinem Arduino UNO entnommen und auf den Sockel der Platine gesteckt. Damit der Mikrocontroller weiterhin über das UNO-Board programmiert werden kann, ohne den Chip ständig zwischen UNO-Board und Platine wechseln zu müssen, habe ich die Pins 0, 1, Reset und Masse auf vier Pins herausgeführt.
P-Kanal MOSFET an 5V Versorgungsspannung, HIGH-Level am Eingang
Abbildung 11:
Sind diese mit dem UNO-Board verbunden, kann der Mikrocontroller programmiert und es können Daten über die USB Schnittstelle ausgetauscht werden.

Konstruktionsdaten

P-Kanal MOSFET an 12V Versorgungsspannung, LOW-Level am Eingang
Abbildung 12:
Die aktuelle Versionsnummer der Demoplatine lautet V1.3
Die mit KiCAD erstellten Kunstruktionsdateien gibt's als Download-Paket (4.5MB).

Verwendete Bauteile:

4x Q1, Q3, Q5, Q7 P-Channel MOSFETs: IRF9540N
4x Q2, Q4, Q6, Q8 N-Channel MOSFETs: IRF540N
2x IC1, IC2 4-Fach Op-amp: L324N
1x LM7805 5V linear regulator
1x C1: 0.1μF
1x C2: 33μF Elektrolykondensator
2x C3, C4: 15pF
7x C5 - C11: 0.1μF
65x R1 - R65: 1.5kΩ
7x R66 - R72: 510Ω
7x R73 - R79: 100Ω
1x Potentiometer: 100kΩ
9x Schottky Diode D1-D8, D41: SB5100
8x Zener diode D9 - D16: 12V
9x Zener diode: D42 - D50: 4.3V
8x LED 5mm D25 - 32: Rot
15x LED 5mm D17 - D24, D51 - D57: Grün
8x LED 5mm D33 - D40: Gelb
56x Jumper + 2 pin male pinheaders, 2.54mm
2x 3 Pin header, male 2.54mm
4x 4 Pin header, male 2.54mm
1x 5 Pin header, male 2.54mm
2x 14-Pin Sockel
1x 28-Pin Sockel
1x 16MHz Crystal
7x Tastschalter SW1 - 7 1x Arduino UNO (mit herausnehmbarem ATmega328)

Bezugsquellen für Bauteile

Durch den Kauf von Bauteilen über die von mir angegebenen Affiliate-Partnerlinks in der Tabelle (oder in den Bannern auf meinen Seiten) unterstützt ihr meine Projekte - vielen Dank!
Die Links anzuklicken bedeutet allerdings keinen Kaufzwang - völlig ungezwungenes Stöbern ist möglich ;-)

Meine frei zugängliche Bildungsplattform ohne einzukaufen mit Hilfe einer Spende oder als Patreon zu unterstützen geht natürlich auch. Vielen Dank an alle, die mir bereits einen Obolus haben zukommen lassen!

Wenn ihr weitere MOSFETs, die sich gut zur Verstärkung von 5V oder 3.3V GPIOs eignen oder günstige Leistungsdioden kennt, hinterlasst bitte einen Kommentar auf dieser Seite.

Bauteil Online Shops Bemerkung
IRF9540 IRF9540 auf eBay

IRF9540 auf Amazon
P-Kanal MOSFET ID -23A, VDS -100V, VGS ±20V
MOSFET IRF540N IRF540N auf eBay

IRF540N auf Amazon
N-Kanal MOSFET ID 30A, VDS 100V, VGS ±20V
Für 3.3V ohne Vorverstärkung nur bedingt geeignet.
Schottky Diode SB5100 SB5100 Schottky auf eBay

SB5100 auf Amazon
Freilaufdiode 5A, 100V, kurzzeitig bis 150A
Zenerdiode 10V Zenerdiode 10V auf eBay

Zenerdiode 10V auf Amazon
Zum Schutz vor Überspannungen am Gate. 500mW sind ausreichend.
LEDs LED Sortimente auf eBay

LED Sortimente auf Amazon
LEDs mit Durchlassströmen um die 20mA sind günstig zu bekommen, sogenannte Low Current LEDs sind teurer, bei kleinen Strömen aber heller.
Widerstände Widerstände auf eBay

Widerstände auf Amazon
Kohleschichtwiderstände mit 5% Toleranz sind günstig und für Experimente rund um LEDs gut geeignet.
Arduino UNO Arduino UNO auf eBay

Adruino UNO auf Amazon
Die Version mit dem herausnehmbaren ATmega328




<<< P-Kanal MOSFETs schalten         Verstärker ICs >>>


Neuigkeiten    Das Projekt    Technik    RoboSpatium    Unterstützung    Stichwortverzeichnis    Archiv    Download    Reaktionen    Spiele    Verweise    Gadgets    Kontakt    Impressum   





Twitter YouTube Hackaday Patreon TPO